Küsten-Mammutbaum: Wissen für Erwachsene

Auf diesem Teil der Website bekommen Sie alle wichtigen Informationen zum Küsten-Mammutbaum. Der Erwachsenenbereich ist nicht nur detaillreicher gestaltet, sondern geht auch auf den wissenschaftlichen Aspekt des Arboretums ein. So bekommen Sie unter anderem auch die Zukunftaussichten des Küsten-Mammutbaumes im Bezug auf die Veränderung des Klimas mitgeteilt.

EINFÜHRUNG

Haben Sie schon einmal von dem Baum „Hyperion“ gehört? Er ist bis jetzt der höchste bekannte Baum unserer Erde mit einer erstaunlichen Höhe von 115,85 m. Die letzte Messung des Baumes fand 2017 statt und er ragt immer noch über alle anderen Bäume hinaus. Können Sie sich vorstellen, dass ein solcher Küsten-Mammutbaum im kleineren Maßstab im Kulmbacher Stadtwald wächst?

1.Überblick

VERGLEICH

Standort Westküste Nordamerkias Mitteleuropa
Höhe Bis über 110 Meter 40 – 50 Meter
Alter

500 – 2500 Jahre

unbekannt
Durchmesser Bis zu 7 Meter ca. 6 Meter

Zudem gibt es einen jährlichen Zuwachs von etwa 60 – 200 Zentimeter. 3, 5, 7, 8

2. Standort

3. Risiken

Der Küstenmammutbaum ist generell wenig anfällig für Krankheiten. Ein Problem in der Keimphase ist jedoch die Grauschimmelfäule. Außerdem lösen die Stammfäule-Erreger Bonar und Baxt, welche in alten Stämmen in Bodennähe durch Brandwunden oder Astbrüche in das Kernholz vordringen, Braunfäule und Weißfäule aus, die wiederum die Gefahr von Stammbrüchen erhöhen. Gegen Insekten mit Ausnahme mancher Borkenkäfer ist der Baum jedoch immun 4.

Außerdem wäre es sinnvoll, den Baum in seiner Jugend vor Verbissschäden zu schützen. 2

Ein weiterer Punkt ist die geringe Hitze-/Feuerbeständigkeit in den Anfangsjahren, da die Borke noch sehr dünn ist. Diese steigt jedoch und macht die Bäume erst bei steigender Dicke relativ feuerresistent!

Absichtliche Feuer in Nationalparks?!

Feuer hat nicht immer nur schlechte Auswirkungen. So werden kontrollierte Feuer in manchen Nationalparks gelegt wie sie auch in der Natur vorkommen, um alle Pflanzen bis auf die feuerfesten Mammutbäume abzubrennen. Der daraus entstandene „Humus“ dient als Nährstoffreiche Erde für die bereits vorhandenen oder jungen Mamutbäume!

4. Die Nutzung des Holzes

Das Baum ist durch seine guten Eigenschaften sehr begehrt und wird deshalb immer noch weitläufig abgeholzt. Um den Baum jedoch zu schützen wurden deshalb bereits viele Nationalparks eröffnet.

Das Holz ist harzfrei, gut spaltbar, fein strukturiert, leicht bearbeitbar, hat einen geringen Volumenverlust beim Trocknen und die Neigung zum Reißen oder Verwerfen ist gering. Das alles sorgt dafür, dass das Holz des Küsten-Mammutbaumes eine höhere Qualität als das vom Berg-Mammutbaum aufweißt. 4 7

Durch diese hervorragenden Eigenschaften wird es für Inneneinrichtungen wie zum Beispiel Tische, Türen und Treppen, aber auch für Dachschindeln und als Konstruktionsholz verwendet. Sowohl früher als auch heute werden daraus sogar Gefäße hergestellt. Auch die Borke findet meist seine ihre Verwendung als Isoliermaterial und Rindenmulch. 4 6

Des weiteren finden sogenannte „Knoten“ ihre besondere Verwendung in der Herstellung von Resonanzböden und Orgelpfeifen! Die Ursache ihrer Entstehung bei meist älteren Küsten-Mammutbaumen ist noch nicht bekannt. Jedoch kann man darauf schließen, dass diese durch Bakterien oder Krankheiten zum Vorschein kommen könnten. Außerdem werden die daraus wachsenden Jungtriebe die auch zur selbständigen Verjüngung beitragen meist als Souvenir verkauft! 6

5. Ist der Küsten-Mammutbaum eine wirkliche Alternative?

Am Ende dieser vielen Informationen stellen Sie sich nun sicherlich die Frage: Ist der Küsten-Mammutbaum nun eine alternative Baumart und wie gut kommt er in unserer Region zurecht?

Die Antwort ist:

Vielleicht! Der Küsten-Mammutbaum könnte aufgrund der Temperaturveränderungen in der Zukunft eine alternative Baumart werden. Genau wissen wir es jedoch noch nicht, da die Bäume erst neu gepflanzt wurden - es ist schließlich ein Experiment!

Wir können jedoch schon Anhaltspunkte finden. Im botanischen Garten in Bayreuth sind unter anderem auch schon Küsten-Mammutbäume gepflanzt worden, welche jedoch nicht wirklich mit dem Spätfrost in unserer Klimazone zurecht kamen. Das Problem ist, dass die Kanäle im Baum, welche Wasser transportieren, bei zu geringen Temperaturen zufrieren. Sollten sich die Kanäle nicht mehr öffnen, verdurstet der Baum aufgrund des Wassermangels.

Dieses entscheidente Problem hat der Berg-Mammutbaum jedoch nicht. Laut dem Experten Gregor Aas ist der Berg-Mammutbaum somit die klar bessere Alternative zum Küsten-Mammutbaum! (hier geht es zum Interview, geführt von Elena Brandl!)

Wie bereits erwähnt, könnte der Küsten-Mammutbaum aber in der Zukunft trotzdem zu einer alternativen Baumart werden! Sollte dies der Fall sein, kann der Küsten-Mammutbaum mit seiner besseren Holzqualität wiederum zu einem starken Konkurrenten des Berg-Mammutbaumes werden!

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