Zuckerahorn: Wissen für Erwachsene
1. Natürliche Verbreitung
Beim Zuckerahorn handelt es sich nach aktuellem Wissensstand um eine mögliche Baumart als Ergänzung zu heimischen Baumarten. Sein natürliches Verbreitungsgebiet ist in Alaska, im südöstlichen Kanada und in der nordöstlichen USA.¹
Natürliches Verbreitungsgebiet des Zuckerahorns14
2. Klimatische Bedingungen
In den Regionen, in denen der Zuckerahorn verbreitet ist, herrscht ein feucht/kühles Klima. In seinen Herkunftsregionen ist außerdem ein jährlicher Niederschlag von ca. 510 mm bis 2030 mm. Der Zuckerahorn verkraftet sowohl sehr kalte Temperaturen (bis zu -40 Grad), als auch sehr warme Temperaturen (bis zu +38 Grad). Der erste Frost tritt zwischen Anfang September und Mitte November auf. Wobei der sogenannte Spätfrost erst zwischen Mitte März und Mitte Juni auftritt.²
Als Vergleich zu den Herkunftsregionen des Zuckerahorns, tritt der erste Frost hier in Kulmbach circa Anfang Dezember auf. Wobei der sogenannte Spätfrost erst ungefähr Anfang März auftritt.13
3. Standortbedingungen
Faktor |
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Bodenbeschaffenheit | Lehm und Sand³ |
Lichtansprüche | sonnig bis halbschattig¹ |
Nährstoffansprüche | Gering¹ |
Konkurrenzansprüche | Als Keimlinge: geringe Konkurrenzstärke, aufgrund des langsamen Wachstums4
Danach jedoch: hohe Konkurrenzstärke |
Staunässetoleranz | Empfindlich gegenüber Überflutungen² und Staunässe5 |
Vielleicht kennen Sie die Frucht des Zuckerahorns auch unter dem Begriff „Nasenzwicker“. Die Frucht des Zuckerahorns ist eine Flügelfrucht. Sie ist ca. drei bis fünf Zentimeter lang und besitzt zwei parallel gestellte Flügel.6 Die Früchte des Zuckerahorns reifen im Herbst. In der Frucht befinden sich die Samen. Diese Samen werden mit Hilfe des Windes in der nahen Umgebung verbreitet.8
5. Wachstum und Alter
In seiner Heimat erreicht der Zuckerahorn eine Höhe von 27-37 Meter und einen Durchmesser von ca. 76-91 Zentimetern. In Deutschland hingegen herrschen andere klimatische Bedingungen, weshalb die Spitzenhöhen aus seiner Heimat hier nur selten erreicht werden. Der Zuckerahorn kann ein Lebensalter von bis zu 400 Jahren erreichen.9
6. Nutzung
In den gemäßigten Gebieten wird der Zuckerahorn als Zierpflanze in Gärten, Parks und an Straßen verwendet.10
Da das Holz des Zuckerahorns sehr hart und stabil ist, kann es zur Möbel- und Fußbodenherstellung verwendet werden.³ 5
Das Blatt des Zuckerahorns ziert die kanadische Flagge11:
Im Frühjahr werden die Stämme der Zuckerahornbäume angezapft (Es werden jedoch nur Bäume angezapft, die 40 Jahre alt oder älter sind). Zum Anzapfen wird ein Loch in den Stamm gebohrt, in das ein Zapfhahn hineingesteckt wird. Der Zuckersaft fließt dann in einen großen Eimer oder wird mithilfe eines Schlauches in ein weiter weg liegendes Gefäß befördert. Nachdem der Saft abgezapft wurde, muss daraus innerhalb von 24 Stunden Ahornsirup hergestellt werden. Im sogenannten „Zuckerhaus“ wird der Zuckersaft über mehrere Stunden langsam zum kochen gebracht und später dann eingedickt. Während diesem Vorgang karamellisiert der Zuckersaft → Entstehen der goldene Farbe des Ahornsirups. Im letzten Schritt wird der Ahornsirup gefiltert und in Flaschen eingefüllt.12
Um 1 Liter Ahornsirup herzustellen, braucht man 40 Liter Zuckersaft.12
Über diesen Link gelangen Sie zu einem von mir erstellten Backvideo; sehen Sie doch selber einmal nach:
7. Der Zuckerahorn hier im Arboretum + Interview
Hier im Kulmbacher Arboretum wurden 250 Zuckerahorn Bäume gepflanzt.
Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben steht der Zuckerahorn nicht alleine, sondern teilt sich seinen Standort hier im Arboretum Kulmbach mit dem Berg-Mammutbaum und dem Küstenmammutbaum. Warum das so ist, können Sie im folgenden Interview herausfinden.
Hier können Sie sich das Interview mit Frau Steinberger anhören: (Es wurde von Elena Brandl geführt und ist ebenfalls auf der Webseite des Berg- Mammutbaums zu sehen)
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